Lichtvorträge über die Kieler Stadtgeschichte und den Nord-Ostsee-Kanal

Ralph Heinrich der Holzschnitzer (1920 -2013)

Die einen hielten ihn für einen Sonderling, andere für einen Spinner, dritte schließlich für verrückt.

Von 1960 bis 1980 baute er ein Schiff an der Hörn. Ab 1970 wohnte er auf seinem Schiff. Weitere Stationen: 1993 der Fernsehfilm " Und sie schwimmt doch". 1995 im Laboer Hafen im Sturm gesunken. Weitere Liegeplätze des Dreimasters: - Schwentine, - Stickenhörn, - Obereiderhafen Rendsburg und in Friedrichstadt.

Baubeginn 1960

Nach dem Tod seiner Mutter hat er die Eigentimswohnung verkauft und ist in sein Boot gezogen. Das Geld hat er in die Fertigstellung des Bootes gesteckt.

Mit seinem Fahrrad, fuhr er zu den Tischlereien in Kiel und Umgebung. Holzreste, die man ihm unentgeltlich zur Verfügung stelle, brachte er mit dem Fahrrad zu seinem Boot.

1980 wollte die Stadt Kiel ihn von dem Bauplatz vertreiben. Wegen Feuergefahr für die KVAG-Werkstatt sollte das Boot und das schiffsähnliche Gebilde im Hintergrund verschwinden.

Mit Hilfe der Kranfirma Sünkler hat er das Schiff auf die andere Straßenseite umsetzen lassen.

Das schiffsähnliche Gebilde wurde von der Firma Sünkler nach Hasselfelde umgesetzt. Hier wurde es später aufgebrochen und ausgeraubt. Die Reste hat dann die Feuerwehr im Auftrag der Stadt abgebrannt. Diese Auskunft habe ich persönlich von Ralph Heinrich erhalten. Eine Nachfrage an die Stadt Kiel, blieb bis heute unbeantwortet.

 Für das Umsetzen des schiffsänhlichen Gebildes hat die Stadt Kiel dann die Rechnung geschickt.

Nachdem das Schiff außen fast fertig war, begann der Innenausbau.

 

Jetzt wollte die Stadt Kiel, das er das Gelände räumt.

Der Betonkiel

Im Dezember 1979 hat er einen Mietvertrag für den Bauplatz von der Stadt Kiel bekommen. Wegen fehlender Mietzahlungen, wurde er aufgefordert bis zum 31.12.1980 das Gelände zu räumen.

Das Segelboot braucht einen Ballastkiel bevor es ins Wasser kann. Heinrich hatte kein Geld dafür. Ein Kieler Unternehmer hat ihm Feinbeton angeboten. Ralph baute eine Schalung und betonierte den Ballastkiel.

Das Boot bekam einen Kunststoffüberzug und wurde angestrichen. jetzt ist esfertig und kann ins Wasser.

Aus Hamburg wurde ein Schwimmkran bestellt. Da das Schiff zu weit von der Kaikannte entfernt war, musste es erst wieder auf die andere Straßenseite umgesetzt werden. Firma Sünkler dafür einen Sonderpreis gemacht.

Der Schwimmkran "HEBE II" kostete 8.000 €. Dazu musste noch eine Hakenversicherung von 1.250 € abgeschlossen werde, weil die Gefahr bestand, dass das Schiff vom Haken fiel.

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